Am häufigsten kommt Zementestrich zum Einsatz. Er besteht aus Zement, Estrichsand (0-8 mm Gesteinskörnung), häufig Zusatzmittel und Wasser. Zementestrich wird insbesondere in Nassräumen, Kellerräumen und Außenbereichen verwendet. Bei der Trocknung gibt der Zementestrich bedeutend viel Feuchtigkeit ab. Hier bedarf es stets einer Kontrolle und fachmännischen Überwachung.
Estrich
Zementestrich (CT)
Schwimmender Estrich
Schwimmender Estrich ist der Bodenaufbau auf der Dämmschicht, welcher aus einer Wärmedämmung und Trittschalldämmung besteht. Estrich auf einer Dämmschicht oder auch schwimmender Estrich genannt, dient in erster Linie der Verbesserung der Wärme- und Trittschalldämmung im klassischen Wohnungs- und Bürobau. Hier kommt der horizontalen und vertikalen Beweglichkeit des Estrichs eine große Bedeutung zu. Durch einen Randstreifen muss gewährleistet werden, dass keine Schall- und Wärmebrücken zu Bauteilen entstehen.
Estrich auf Trennlage
Estrich auf einer Trennschicht wird dort eingesetzt, wo keine Schallisolierung oder Wärmeisolierung erforderlich ist und ein Verbundestrich keinen Ansatz findet. Dies ist dann der Fall, wenn der Untergrund nicht für einen Haftgrund geeignet ist oder wenn keine hohen Lasten aufgenommen werden müssen.
Die Trennschicht hat die Aufgabe, dem Estrich bei Temperaturänderungen oder hygrisch bedingten Änderungen ein problemloses schwimmen zu ermöglichen. Die Trennlage besteht klassischerweise aus PE-Folie. Die Umsetzung erfolgt gemäß DIN 1856.
Calciumsulfatestrich (CE) / Anhydritestrich (AE)
Calciumsulfatestrich wird mit Bindemitteln versetzt, welche auf Calciumsulfat basieren. Calciumsulfatestrich, früher häufig bekannt unter Anhydritestrich besticht dadurch, dass er hohen Druck aushält, flexibel und biegsam reagiert sowie zugfest ist. Calciumsulfatestrich kann relativ schnell nach der Verlegung und nur nach sehr kurzer Trocknungszeit schonend begangen werden.
Aus heutiger Sicht lassen sich unter Calciumsulfatestrich die Estricharten: Anhydritestriche konventioneller Art, Naturanhydritfließestriche, REA-Anhydritfließestriche, synthetische Anhydritfließestriche, Mischformen zusammenfassen.
Leichtdämmestrich / Thermozellestrich
Leichtdämmestriche werden insbesondere als Ausgleichsschicht zur Ummantelung von Leitungen eingesetzt. Häufig findet ein Einsatz als Thermobodenplatte im Neubau oder Sanierungsfall statt, wo geringere Aufbauhöhen benötigt werden. Ferner findet er Anwendung als gedämmter Unterbeton, auf und unter Holzdecken sowie im Gewölbe.
Schnellestrich
Schnellestrich wird im Wohnungsbau sowie im Industriebereich verlegt. Schnellestrich hat den Vorteil, dass man ihn nach 72 Stunden mit einem Oberbelag belegen kann. Dabei kommt Schnellestrich von den verschiedensten Herstellern wie KNAUF, ARDEX oder e-4 etc. zum Einsatz. Es handelt sich hier im Vergleich zu den anderen Estricharten um eine einfachere Art von Estrich. Häufig findet er Anwendung zur Ausbesserung von Estrich im Innen- und Außenbereich.
Verbundestrich
Bei hohen Belastungen und wenn sonst keine bestimmten Anforderungen an den Trittschall- und Wärmeschutz bestehen, kommt in der Regel ein Verbundestrich zum Einsatz. Eigenschaften einer Verbundestrichfläche sind ihre vollflächige und feste Verbundenheit mit dem Untergrund. Werden Sie direkt ohne Belag genutzt, spricht man auch von Nutzestrich.